Kooperationsstandorte ja - aber nicht mit der Brechstange

Der Kreis Wesel braucht zusätzliche Gewerbe- und Industriegebiete, um neue, zukunftsorientierte Arbeitsplätze zu schaffen. Dafür setzt sich die FDP seit langem ein und hält die sogenannten Kooperationsstandorte für großflächige Ansiedlungsvorhaben grundsätzlich für einen sinnvollen Bestandteil dieser Strategie.

Aus Sicht der Liberalen habe es jedoch keinen Sinn, einzelne Kooperationsstandorte gegen die berechtigten Interessen der Menschen vor Ort von oben herab mit der Brechstange durchsetzen zu wollen. „Die Regionalplaner des RVR verweigern beharrlich den sogenannten Meinungsausgleich für die drei Standorte Barmingholten in Dinslaken, Steag Kraftwerk in Voerde und Emmelkamp in Schermbeck herzustellen. Die Planer versuchen stattdessen mit beispielloser Arroganz ihre Vorstellungen gegen den Willen der Bevölkerung und ihre gewählten Vertreter durchzusetzen“, kritisiert Rudolf Kretz-Manteuffel, Vorsitzender der FDP-Kreistagsfraktion.

„Die drei Kommunen sind nicht einfach nur gegen die Industrieflächen, sondern haben dem RVR alternative Konzepte vorgeschlagen. Da letztlich die Verbandsversammlung des RVR entscheidet, haben wir als FDP-Kreistagsfraktion gemeinsam mit unseren Parteifreunden aus den betroffenen Räten in Dinslaken, Voerde und Schermbeck an die FDP-Fraktion im RVR gewandt und diese aufgefordert, sich ebenfalls für die Alternativpläne einzusetzen“, erklärt Kretz-Manteuffel weiter.

Das Ziel formuliert Kretz-Manteuffel klar: „Wir wollen mit unserer Initiative verhindern, das der RVR Ende Juni letztlich Planungsruinen verabschiedet, weil die 3 Kommunen sich zu Recht weigern, auf Basis der bisherigen Standortkonzepte die zur Verwirklichung notwendigen Bauleitplanverfahren einzuleiten.“