FDP: Geht der Kreis bei der Kieswende auch selbst voran?

Die FDP-Kreistagsfraktion setzt sich für den vermehrten Einsatz von Recyclingbaustoffen ein. Landrat Brohl habe sich schließlich die Verhinderung des weiteren Kiesabbaus im Kreis Wesel auf die Fahnen geschrieben und wolle dafür alle Register ziehen. Doch wie hält es eigentlich der Kreis selbst mit der Kiesvermeidung wie bei seinem 120 Millionen Euro teuren Neubauprojekt Berufsschulcampus Moers oder dem anderen Mega-Bauvorhaben Berufsschulcampus Dinslaken? Stellt er durch eigene Vorgaben sicher, dass der Einsatz von Sand und Kies so weit wie möglich durch Recyclingmaterial ersetzt wird und wieviel wird dadurch eingespart?

Dazu fordert die FDP im Kreistag Wesel nun einen Sachstandsbericht und hat dazu einen ganzen Fragenkatalog eingereicht. „Der Kreis muss als Bauherr selbst mit überzeugenden Beispielen vorangehen und belegen, dass er selbst es ernst nimmt mit der vom Landrat proklamierten Kieswende, erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP im Kreistag, Constantin Borges.

Deshalb möchten die Freidemokraten genau wissen, wieviel Tonnen Sand und Kies auch im Verhältnis zum Gesamtverbrauch der Kreis bei seinen großen Bauprojekten durch Recyclingmaterial und Ersatzbaustoffen tatsächlich substituiert. „Dann haben wir endlich auch gleich einen realistischen Maßstab wieviel die verkündete Kieswende in der Praxis wirklich bringt und was sie kostet; bisher gibt es beim Kreis in dieser Hinsicht nämlich keinerlei Transparenz, trotz einiger Beschlüsse und Resolutionen im Kreistag“ , betont Borges abschließend.