FDP möchte konstruktive Debatte beim Thema Nutrias

Die FDP-Fraktion im Weseler Kreistag möchte den Umgang mit der Biberratten-Population auf die Agenda setzen, nachdem es immer wieder Berichte von Schäden für die Natur und Landwirtschaft gegeben hatte. Dazu haben die Freien Demokraten eine Anfrage an die Kreisverwaltung gestellt.

„Unsere Anfrage zielt konkret auf den Sachstand bezüglich der Population der Tierart an den Gewässern im Kreis ab. Und natürlich, welche Schäden bislang verursacht wurden. Uns sind Fakten und kompetente Einschätzungen sehr wichtig“, erklärt Vize-Chef der Fraktion Constantin Borges. Immer wieder werde von Nutria-Schäden berichtet, doch es fehle momentan ein klarer Überblick über die Situation. Immer wieder gefährden die großen Nager Uferstabilität und Dämme für den Hochwasserschutz. Auch bedienen sich die Tiere zunehmend an Feldern als Nahrungsquelle.

„Wir möchten Fakten sowie fachliche Meinungen einholen und hinterher eine politische Entscheidung treffen. Angesichts der jüngsten Vorfälle, unter anderem an der Issel, kann man die Probleme mit den Nutrias nicht ignorieren“, stellt Fraktionschef die Position seiner Fraktion dar.Bei den Nutrias handelt um eine aus Südamerika eingeschleppte „invasive“ Art, die dem heimischen Biber auf den ersten Blick stark ähnelt. Die Bezeichnungen „Biberratte“ und „Sumpfbiber“ verraten es.

„Die Bestände in Deutschlands haben sich innerhalb weniger Jahre verdoppelt. Es ist Zeit, dass die Politik das Thema behandelt, bevor die Zustände noch mehr Gefahrenpotential entwickeln“, heißt es seitens der FDP-Kreistagsfraktion.